Nur einmal im Jahr, dafür richtig fett - unser BESTIVAL!
Jaaa, dieses Jahr hatten wir euch besonders lange zappeln lassen und das Line-up wurde nicht verraten - eisern haben wir alle Gerüchte, welche Bands denn nun im Kunsthaus auftreten werden, nur mit unschuldigen Pfeiffgeräuschen beantwortet. Ab dem 01.Juni wurde es amtlich - unser kleines Bestival stand 2013 unter dem Slogan PAP & ROP. Ihr ahntet es schon, wir brachten euch Sounds, die in keine Schublade passen. Pop war gestern, Rap war gestern - so richtig neue Sounds klingen eben anders und werden - wenn wir mal die deutsche Brille auflassen - nur von einer knappen Hundertschaft von Bands und Projekten vorangetrieben. Wir hatten zu unserem Bestival das totale Glück, gleich von zwei Avantgardisten des PAP & ROP unseren Ballsaal und eure Körper erbeben zu lassen. We proudly present zum Beginn: PHRASENMÄHER
Oh ja, die Macher des Hochklappdings sind nicht nur auf den Festivals zu bestaunen, sondern erfreuen sich im Plattenlabel der Fantastischen 4 klangvollster Liederlichkeit. Schon mit ihrem Debütalbum „Sehr verstörte Damen und Herren“ brachten sie die überstrapazierten Musikjournalisten (die tausendfach täglich mit Lärmbelästigungs-Demos bemustert werden) endlich mal wieder zum Strahlen. Und der Erfolg kennt keine Grenzen, denn die Gebrüder-Jungs, mit ihrer 2012-er Doppel-CD, sind am besten "live zu begreifen". Nach der letzten CD-Release locken nun die Sommerfestivals - und wir waren neugierig, ob Phrasenmäher mit ihrer Tradition für Eschbach eine Ausnahme machte. Denn Phrasenmäher spielt gerne Stadthymnen als Bonussongs ein. Frankfurt, München, Berlin, Hamburg, Leipzig - alle wurden sie mit einer eigenen Stadthymne schrullig besungen. Wir dachten uns: Jannis, Lenne und Martin - wo bleibt eure erste Dorfhymne? Und die Phrasenmäher hatten Mut zur Lücke! Einen Abend vor ihrem Auftritt im Kunsthaus Eigenregie saßen Phrasenmäher im Studio und spielten den Song für Eschenbach ein. Es wird wohl der erste Song sein, der über das Vogtland gemacht wurde - zumindest der erste Song über Eschenbach. Wer es bis zur Veröffentlichung auf der nächsten "Heimathiebe" CD von Phrasenmäher nicht abwarten kann, hier ist der Song (samt epischem Vorspiel und erster Zugabe):
Und wir ahnten es schon - wenn uns nach dem ersten Teil schon Freudenpippi in den Augen stand, dann konnte es nur noch ekstatischer werden. Es war sowieso angebracht in bester Kondition und auf eine seeehr lange Nacht mit Livemusik eingestellt zu sein. Kostenlos zelten oder günstige Schlafplätze gab es daher für alle die sich vorher anmeldeten. Denn jetzt kamen sie: RAKEDE!
Wenn Charlotte Roche - vermutlich feucht-fröhlich - mit riesigen Pupillen ausruft, RAKEDE ist derbster Shit, dann müssen wir dazu kommentieren: leider, leider geil! Ach, zu leider geil fällt euch Deichkind ein? Dann wart ihr noch nicht dabei, wenn die RAKEDE aufsteigt. Der Deich hat seine Kinder schon längst weggeschwemmt, wenn die RAKEDE in der Stratosphäre ankommt. Live fesseln die Jungs aus Köln total. Nach ihren Konzerten bleibt stets eine johlende, verschwitzte Meute zurück, die auch nach der x-ten Zugabe immer noch nicht genug hat. Der frische Sound der Band mixt sich aus den Frontmännern TriebwerkI - III, Nüsschenmeister Caretti, Roboknop und Flipper. Nur echt mit der Weltraumgeige! Und wenn sie von Samy Deluxe und dem Frontmann von Seed (Dellé!) Songs gefeautured werden, greift die Rakede nach den Sternen.
Ein bisschen Stolz waren wir auch: RAKEDE präsentierte sich erstmals live, nachdem sie einen Majorvertrag in ihre Taschen stopfen konnten. Wir waren gespannt, ob sie schon die neuen Songs vom Tonstudio zu uns auf die vermutlich viel zu kleine Bühne brachten, denn am 17. Juni erreichte uns die Info von der Plattenfirma, dass die RAKEDE startbereit ist: Zitat: Am 21.06. erscheint die EP "Ja... Aber was, wenn alles klappt" von Rakede, die fünf Tracks enthält und auf der auch Samy Deluxe und Dellé (Seeed) mitwirken. Wir hörten das volle Set der neuen Songs! Und wie Pap&Rop von RAKEDE klingt? Mindestens so:
Und da die Nacht bis zum Sonnenaufgang noch genug Zeit & Platz zum Abtanzen bot, sorgten wir noch für ein Kontrastprogramm mit: Jens Uwe Soul, dem Motown Papst unter den DJ´s. Mit Black Soul der Marke James Brown sorgt er für Petting in den Ohren. Viel Vergnügen bot auch die Show und das Outfit von Jens Uwe Soul! Fazit: Das es so heiss herging lag weniger an den 36 Grad im Schatten, sondern am Programm und vielen guten Gästen.
