Tanz des Lebens in Dresden in der JohannStadthalle
Am 20. Mai 2015 19 Uhr wurde meine dritte Personalausstellung der Reihe "Tanz des Lebens" eröffnet. Gabo, Clemens und ich führten unsere Tanz-, Klang- und Malperformance unter den Bedingungen des neuen Ortes leicht verändert durch.
Für mich ist diese Ausstellung etwas Besonderes, da Dresden der Ort ist, an dem meine künstlerische Entwicklung intensiv begann und starken Einflüssen ausgesetzt war und ich kann sagen, noch immer ist. Einst war es das Studium an der PH, das mich mit einem Sonderstudienplan verstärkt der Kunst aussetzte. Ich hatte einen Extratag für die Kunst: im Lesesaal der Landesbibliothek in Vorbereitung auf mein Diplom in Gestaltungstheorie und künstlerischer Praxis, um Paul Klees "Bildnerisches Denken" und andere westliche Literatur zu studieren, um Ateliers von Künstlern zu besuchen, um Nachlässe von Künstlern zu sichten, um selbst künstlerisch zu arbeiten... und ich habe das ausgekostet. Ja- die Studienzeit von 1983-1989 hat mich geprägt.
In der Ausstellung sind vier Arbeiten aus dem Studium von 1986 und 1987 zu sehen- ein Rückenakt, ein Selbstporträt, eine Hockende und ein malerischer Akt, auf dem noch der Entstehungsprozess und Korrekturbemerkungen meines einstigen Lehrers Werner Schellenberg fixiert sind-" Sollte Liegende werden, Schelli riet zum Zusammenschließen mit hellem Ton - dreckiges Weiß, Farbigkeit kam heraus." Derart Bemerkungen und die Anwesenheit meines ehemaligen Lehrers Andreas Thieme, der mir wertvolle Hinweise zu einigen meiner jüngeren Arbeiten gab, führten dazu, mich wieder ein bisschen wie die Studentin von einst zu fühlen. Und das tat gut. Meine Entwicklung geht weiter und ich kann noch viel lernen, erproben, erfahren.
Einmal nicht Lehrende, sondern Lernende sein- das ist immer wieder eine wertvolle Ergänzung, die ich gern annehme und schätze. Ich danke auch allen meinen Freunden und Wegbegleitern und meinem Sohn Michel für die Unterstützung, den Besuch und die Aufmerksamkeiten zur Vernissage.
